Entzündungen im Kontext des Alterns, oft als "Inflammaging" bezeichnet, beschreiben einen chronischen, niedriggradigen Entzündungszustand, der mit dem natürlichen Alterungsprozess verbunden ist. Dieser Zustand wird nicht durch akute Infektionen verursacht, sondern entsteht durch langfristige, geringfügige Reizungen und das Fortschreiten zellulärer und molekularer Schäden über die Zeit. Inflammaging kann durch verschiedene Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung und Stress beeinflusst werden und trägt zur Entwicklung zahlreicher altersbedingter Krankheiten bei, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und neurodegenerative Störungen.

Chronische Entzündungen spielen eine zentrale Rolle bei der Beschleunigung des Alterungsprozesses und bei der Pathogenese altersassoziierter Erkrankungen. Inflammatorische Zytokine und reaktive Sauerstoffspezies, die bei chronischen Entzündungsprozessen freigesetzt werden, können zelluläre Strukturen beschädigen und die Funktion von Geweben beeinträchtigen. Die kontinuierliche Belastung durch Entzündungen stört zudem wichtige metabolische und regulatorische Prozesse in den Zellen, was zu einer fortschreitenden Verschlechterung der körperlichen Funktionen und zur Entstehung von Krankheiten führt.